Wusstest Du schon, dass ich ein wenig gemodelt hatte, bevor ich anfing zu fotografieren? Einmal sollte ich eine Wassernymphe spielen, die an einem See wohnt. Meine Aufgabe war es, möglichst verträumt und naiv auszusehen und entweder am Ufer rumzusitzen oder im Wasser herumzuplanschen. Und ich dachte mir: “Hilfe, ich komm mir so dämlich vor! Da muss es doch ne Möglichkeit geben, das Thema besser umzusetzen.” Und das tat ich dann.
Über Wassernymphen
In der griechischen und römischen Mythologie sind Wassernymphen göttliche Wesen, die die Natur bevölkern. Sie werden normalerweise als schöne, junge Mädchen beschrieben, die gerne tanzen und singen. Wie der Name schon andeutet, leben sie in der Nähe von Seen, Flüssen oder am Meer. Die am Meer lebenden Wassernymphen sind also eine Art Meerjungfrau, nur dass sie keinen Fischschwanz haben. Außerdem beschränken sie sich nicht aufs Meer, sondern leben eben auch an anderen Gewässern.
Wenn ein umherreisender Mann Glück hat, kann er eine Wassernymphe heimlich beim Tanzen oder Baden beobachten. So heißt es in den Geschichten. Das kann entweder während der Mittagszeit oder um Mitternacht geschehen. Selbstverständlich kann es zu “unmoralischem” Verhalten führen, wenn man unschuldige Mädchen beim Baden beobachtet. Ganz klar…
Über die Bezeichnung “Nymphomanin”
Den Nymphen unterstellte man, sich frei und ohne Hemmungen mit Männern oder Frauen einzulassen, ohne sich um Moralvorstellungen zu kümmern. Folglich benutzte man den Begriff “Nymphomanin” bald, um Frauen zu beschreiben, die sich ähnlich verhielten. Nymphomanie beschreibt ein gesteigertes Verlangen von Frauen nach Geschlechtsverkehr. Das moderne Wort dafür ist Hypersexualität.
Meine Interpretation einer Wassernymphe
Wassernymphen sind süß und unschuldig – aber auch sexy, auf verspielte Art und Weise. Nur ihre naive, verträumte Seite zu zeigen wäre bloß die halbe Wahrheit. Wassernymphen sind mehr als das!
Das Ziel meines Fotoshootings war es, das bestehende Klischee über Wassernymphen auf den Kopf zu stellen. Wenn man nach Bildern von Wassernymphen oder Meerjungfrauen sucht, findet man meist Mädchen, die herumsitzen oder -liegen und möglichst zerbrechlich wirken. Ich wollte, dass mein Modell mehr Selbstbewusstsein ausstrahlt. Kein Haare-Kämmen, kein verträumtes Umherblicken – ein Shooting, das eben mehr Facetten ihres Nymphencharakters zeigt. Wenn Du es also mit den gewöhnlichen Darstellungen vergleichst, zeigen meine Fotos die Geschichte einer nicht so typischen Wassernymphe, die im Wald am Wasserfall und am See spielt, das Leben genießt und sich nicht darum schert, was andere von ihr denken. Haare kämmen und singen – es gibt noch mehr im Leben!
PS: Du darfst heimlich zuschauen, aber Du darfst sie nicht anfassen!
Magst Du meine Wassernymphe?
Hast Du schon mal in einem Wasserfall geduscht?
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