Hast Du Lust, Deine ganze Gefühlspalette bei einem Emo Fotoshooting zu zeigen?
Wenn Dir das künstliche Gepose beim Standardfotografen so falsch erscheint wie mir, dann bist Du hier an der richtigen Adresse. Denn ich lege bei meinen Fotoshootings wert auf Authentizität und echte Emotionen!
Leider hatte ich bisher nicht die Gelegenheit, einen Emo zu fotografieren. Aber Gefühle habe ich mit meiner Kamera schon einige für die Ewigkeit eingefangen:
Meine große Mission ist es, dass Du Dein inneres Selbst wiedererkennst, wenn Du später die Fotos betrachtest.
Deswegen lernen wir uns vor dem eigentlichen Emo Fotoshooting bei Kaffee & Co. oder alternativ per Videocall kennen. So können wir gemeinsam Deine persönlichen Wünsche besprechen und das Fotoshooting um Dich herum planen.
Du bekommst am Ende nicht nur Fotos, auf denen Du irgendwie drauf bist, sondern Fotos, die tatsächlich Dich als Mensch zeigen.
Bereit? Dann klicke auf den pinken Button!
Willst Du vorher nochmal Dein Wissen über die Emo-Szene und die Entwicklung des Emo-Styles im Laufe der Jahrzehnte auffrischen? Dann lese gerne noch ein Stück weiter.
Selbst habe ich bisher keine Connections zu Emos, weil ich quasi schon zu alt war, als das aufkam. Deswegen habe die Infos aus dem Netz zusammengetragen.
Es kann dadurch natürlich sein, dass der ein oder andere Aspekt nicht hundertprozentig korrekt ist. Falls das so ist, darfst Du mich gerne anschreiben. Ich lerne gern dazu. Aber bitte bleib dabei nett, denn sonst verletzt Du meine Gefühle!
Entstehung und Wandel
Die Emo Jugendkultur hatte ihre Blütezeit in den späten 2000er und frühen 2010er Jahren. Die Ursprünge sind aber bereits in den USA der 1990er Jahre zu finden und waren anfangs mit der Musikrichtung Emotional Hardcore eng verbunden.
Dieser war weicher und melodiöser als Hardcore und beschäftige sich inhaltlich viel mit Liebeskummer, Scheitern, Verlusten und ähnlich negativen Gefühlen.
Im Laufe der 2000er Jahre verlor Emocore aber zunehmend an Bedeutung. Die Musikpräfenzen wurden in der Szene breiter. Auch Bands, die dem Post-Hardcore, dem Metalcore und dem Artrock zuzurechnen waren, hörten sie nun gerne.
Es entstanden neue Musikrichtungen wie Emopop und Emorock. Bands wie My Chemical Romance, Hawthorne Heights und Fall Out Boy entsprachen nun auch äußerlich der Emo-Szene.
In Deutschland wurde die Band Tokio Hotel mit Emo verbunden, obwohl sie innerhalb der Szene eher unbeliebt war.
Anders als bei älteren Jugendkulturen stand Musik also nicht im Mittelpunkt der Bewegung. Aus dem Musikstil wurde eine Mode und eine Einstellung, die Gefühle und Weltschmerz offensiv zur Schau stellte.
links: Bill Kaulitz (Tokio Hotel) mit von mir lila eingefärbtem Shirt | rechts: Gerard Way (My Chemical Romance) von Drew de F Fawkes, Quelle der gemeinfreien Bilder: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Tokio_Hotel_2008.06.27_010.jpg https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Gerard_Way,_Southampton_Guildhall_(46726913734).jpg?uselang=de
Emo Mode
Die Emo-Szene ließ sich bei ihrer genderneutralen Mode von bereits existierenden Subkulturen inspirieren und kombinierte Elemente verschiedener Szenen miteinander.
Dazu zählten schwarze Kleidung (u. a. aus der Gothic-Szene), Nietengürtel (ursprünglich aus der Punk-Szene), Skater-Schuhe (Converse Chucks aus dem Grunge und Vans aus der Skater-Kultur) und Karomuster (aus dem Rockabilly):
Sie kleiden sich oft in Schwarz, schminken sich blass und die Augen dunkel, sind aber keine Gothics. Sie hören Hardcore und binden sich Nietengürtel um, sind aber keine Punks. Sie tragen Vans, sind aber keine Skater. Sie mögen Comicfiguren, wollen aber nicht mit Anhängern des Visual Kei verwechselt werden. (Padtberg 2010)
Die Haare sind meist schwarz gefärbt und geglättet, mit einem asymmetrischen Pony und einzelnen farbigen Strähnen. Grelle Farbmuster setzen Kontraste zur sonst vorwiegend schwarzen Kleidung.
Die Augen umranden Emos unabhängig von Geschlecht mit Kajal. Labret-Piercings, insbesondere „Snakebites“ (Piercings in beiden Winkeln der Unterlippe), sind weit verbreitet.
Ein beliebtes Kleidungsstück ist die Skinny-Jeans. Hinzu kommen niedliche Accessoires wie Hello-Kitty-Gegenstände, kombiniert mit düsteren Symbolen wie Totenköpfe und Skelette.
Auf den T-Shirts sind Zeichentrick- oder Anime-Figuren, Horrorfilm-Protagonisten oder Bands aus der Metalcore-, Post-Hardcore- und Deathcore-Szene zu sehen.
Ein zentrales Motiv in der Emo-Mode ist die Rasierklinge, die zum Beispiel als Ohrring oder als Gürtelschnalle getragen wird.
Die Lebenseinstellung der Emos
Mit der Mode einher geht eine Lebenseinstellung, in der Gefühle, Weltschmerz und Freundschaft eine große Rolle spielen und nicht versteckt werden.
Dabei sind die Gefühle anderer wichtiger als die eigenen Gefühle. Jeder in der Gruppe ist dran, aber nacheinander.
Emo-Freunde sind füreinander da, trösten und kuscheln viel. Das Individuum und die Selbstreflexion stehen im Mittelpunkt. Auch selbst verfasste Gedichte werden vorgetragen.
Bei den Emos fällt es leicht, dazuzugehören. Denn anders als unter Skatern oder im HipHop müssen sich Emos nicht erst beweisen, um aufgenommen zu werden.
Hier ist es nicht wichtig, welche sexuelle Identität jemand hat. Bi- oder homosexuell zu sein ist auch in Ordnung.
Die Szene wirkte auch stets anziehend auf Jugendliche mit psychischen Problemen, die autoaggressives Verhalten (Ritzen etc.) zeigten, denn hier erfuhren sie die emotionale Unterstützung, die ihnen außerhalb verwehrt wurde.
Emos – die sanften Rebellen
Die androgyne, genderneutrale Mode trug zur zunehmenden Sichtbarkeit nichtbinärer Geschlechtsidentitäten bei.
Wegen des androgynen Erscheinens vor allem der männlichen Anhänger wurde Emo als „die erste Jugendszene“ bezeichnet, „in der sich Jungs an Mädchen anpassen“, die somit „das Rollenmodell auf den Kopf“ stellte (Padtberg 2010).
Die Emos übten sich in performativer Politik, alleine schon indem sie den öffentlichen Raum besetzten. Ihre offen zur Schau gestellte Androgynität weichte das klassische Mann-Frau-Stereotyp auf, ihr Weltschmerz und Rückzug ins Persönliche war eine stille Kampfansage an die laute Leistungsgesellschaft, die Menschen über ihren Nutzwert definiert. (Welt)
Da die Emo-Boys sich weigerten, in die Rolle der harten Kerle zu schlüpfen, wurden sie Zielscheibe von Hass und Gewalt. Sie galten als schwul, schwach und verweichlicht:
“Durch die Emo-Bewegung werden klassische Geschlechterrollen aufgelöst”, sagt auch der Berliner Jugendforscher Marc Calmbach. “Alle reden vom neuen Mann, doch jetzt, wo Jungs eine neue, weiche Männlichkeit nach außen tragen, werden sie sofort sozial sanktioniert.“ (nach Padtberg 2010)
Emo heute
2014 erklärte die Zeitschrift Welt noch: „Emo ist tot“. Inzwischen ist die Szene aber wieder sichtbar aktiv.
Musikalisch entwickelte sich gegen Ende der 2010er Jahre ein „Emo Revival“, mit Bands wie The Hotelier, La Dispute, Foxing und Modern Baseball. My Chemical Romance und Paramore tauchten Anfang der 2020er wieder auf. Viele ehemalige Emos gingen wieder begeistert auf Festivals.
In einem Kommentar unter dem YouTube – Video “Why is Emo popular again?” schrieb ein User: „Emo and pop punk never died, we just have jobs now.“
Teilweise haben sich Emos wohl auch in die Welt des K-Pop zurückgezogen. Das asiatische Schönheitsideal für Männer ist aus westlicher Sicht feminin (selbst wenn die Gesellschaftsordnung immer noch sehr patriarchal geprägt ist). Und es ist auch normal, Gefühle jeglicher Art zu besingen; sogar in rührseligen Balladen. Deswegen fiel hier der Übergang nicht schwer.
Aber nicht nur die früheren Emos kehrten zurück – die nächste Generation an Jugendlichen rückte nach!
Insbesondere auf Tiktok trifft Emo seit 2019 in der Generation Z auf neues Interesse. Jüngere Musiker:innen wie Princess Nokia, Nothing, nowhere. oder Lil Uzi Vert verbinden das Lebensgefühl des Emo nun mit HipHop.
Dein Emo Fotoshooting
Ob Alt- oder Neu-Emo: Hier bei mir findest Du einen Safe Space für Deine Persönlichkeit in all ihren Facetten. Du darfst Dich vor meiner Kamera fallen lassen und Emotionen zeigen.
Ich fange dann Deine Gefühle ein und halte sie in Bildern fest, damit Du auch später im Leben noch ganz genau weißt, wie Du warst und was Du damals gefühlt hast.
Quellen der Inspiration:
“Emo” (Meine Bidersammlung bei Pinterest)
“Emo (Jugendkultur)” (Wikipedia-Artikel, abgerufen am 26. September 2024)
“Sanfte Rebellen – Wer sind die Emokids?” (Reportage des RBB´s Magazins “Stilbruch” von 2009, abgerufen über YouTube am 26. September 2024)
“Emo, die verhassteste aller Jugendkulturen, ist tot.” (Online-Artikel von Dennis Sand in Welt, erschienen am 12.12.2014, abgerufen am 26. September 2024)
“Why is Emo popular again?” (YouTube Video von The Punk Rock MBA 2023, abgerufen am 26. September 2024)
“How K-pop Became The New Emo” (YouTube Video von The Punk Rock MBA 2023, abgerufen am 26. September 2024)
“Jugendkultur Emo – Entdeck das Mädchen in dir.” (Artikel von Carola Padtberg im SCHULSpiegel, erschienen am 11. März 2010, abgerufen am 26. September 2024)