Hörst Du Hip Hop und suchst ein passendes Fotoshooting? Cool, dann kennst Du bestimmt den ein oder anderen Ort, der für so etwas geeignet ist!
Ich denke da an: Unterführungen, Graffiti (vielleicht sogar von Dir?), still gelegte Gleise oder verlassene Gebäude. Fällt Dir spontan etwas ein?
Wenn nicht, ist das auch nicht weiter tragisch. Ich habe zwar bisher noch kein Fotoshooting mit einem HipHopper gemacht, aber ein paar solcher Plätze sind mir bekannt.
Vielleicht gefällt Dir einer davon. Einfach die Mädels im Kopf mit Dir ersetzen:
Für Außenstehende habe ich einige Infos zusammengetragen. Wenn Du etwas über die Wurzeln des HipHops erfahren möchtest, lies einfach weiter.
Es war übrigens auch sehr interessant für mich, in die HipHop-Szene einzutauchen. Weil ich habe zwar gelegentlich HipHopper kennen gelernt, aber ich selbst konnte als Frau tendenziell eher wenig mit den Texten anfangen. Du ahnst wahrscheinlich warum:
HipHop [ist] vor allem eins: eine Männerwelt, von Männern – für Männer. Der “schwarze Mann” stellt ihren Prototyp dar und ihr Ideal. Er ist Kämpfer im feindlichen Dschungel der nachindustriellen Megastadt. HipHop ist nicht nur quantitativ von Männern dominiert, er reproduziert einen Männlichkeitskult und eine traditionelle Geschlechterhierarchie, in der Frauen Männern untergeordnet sind. HipHop dreht sich um den Mann und, wie Breakdance zeigt, dieser sich mitunter um sich selbst (Klein / Friedrich 2003, S. 22ff. In: Farin 2006, S. 103).
Äh ja, das meinte ich: Ich bin kein Mann und erst recht nicht in einem Ghetto aufgewachsen. Und ich werde jetzt nicht auf einen auf hart machen und behaupten, ich kenne mich voll in der HipHop-Szene aus, weil das wäre gelogen.
Warum Du ein Hip Hop Fotoshooting bei mir buchen solltest
Ich bin zwar selbst kein Gangster, aber das heißt nicht, dass ich überhaupt keinen Bezug zum HipHop hätte. Gerade französische, japanische, koreanische und norwegische Rap-Musik finde ich interessant: Manau, Maître Gims, Hime, Mad Clown, Karpe Diem. Weil ich mag Sprache und das klingt einfach gut in meinen Ohren.
Und das ist noch nicht mal alles: Früher habe ich auch selbst viele Songs geschrieben und da waren auch etliche Raps auf deutsch und französisch dabei. Gut, meine Texte handelten von anderen Dingen und nicht von Sex, Drogen und Schießereien. Aber hey – immerhin!
Musikalisch stehe ich mehr auf elektrische Gitarren. Schöne Graffitis und guten Breakdance weiß ich jedoch zu schätzen, genauso wie Sprache (ich habe einige gelernt). Von daher darfst Du mich gerne zutexten, während ich mit der Kamera auf Dich schieße. Vielleicht hast Du ja auch ein paar interessante Moves drauf?
Die Ursprünge des Sprechgesangs
Die Wurzeln des HipHop liegen in der afroamerikanischen Funk- und Soul-Musik. Diese wiederum baut auf vielen musikalischen und kulturellen Praktiken des afrikanischen Kontinents auf. Die älteste hiervon ist die der Griots.
Das waren westafrikanische Wanderer und Geschichtenerzähler, die schon mehrere Jahrhunderte zurück in der Vergangenheit eine Art Sprechgesang benutzten (der Begriff wurde im 17. Jahrhundert das erste Mal dokumentiert, sonst sind die Quellen aber eher spärlich).
Sie sangen Preislieder zum Lob ihres Auftraggebers, erzählten Geschichten mit historischen, mythologischen oder satirischen Inhalten und unterhielten oder belehrten dabei die Zuhörerschaft.
Als die Afrikaner nach Amerika verschleppt wurden, setzte sich diese Tradition fort.
Da es hier aufgrund der geänderten Umstände unmöglich war, auf Wanderprediger zurückzugreifen, entwickelten sich die sogenannten Toasts.
Das waren Treffen von Männern, bei denen es um Politik, Gesellschaft, Kultur, Frauen etc. ging. Aber auch in den “work songs” (Arbeiterlieder) der Feldarbeiter und dem Blues der 1920er Jahre lassen sich gesprochene Passagen finden.
Das Toasting entwickelte sich vor allem auf Jamaika weiter. Hier behauptete man sich in der Gruppe, indem man Gedichte vortrug und Geschichten erzählte. Später unterlegte der sogenannte DeeJay dann seinen meist improvisierten Sprechgesang mit Reggae- / Dub- oder Dancehall-Songs. Als Sprache verwendete er erst Patois, eine auf Jamaika gesprochene kreolische Sprache. Mit dem weltweit wachsenden Erfolg des Reggae wurde zunehmend auch auf Englisch getoastet.
Zu den typischen Merkmalen der HipHop-Musik heute zählen der Rap, der aus den jamaikanischen Tradition des Toasting enstand, das Samplen (bereits zuvor aufgenommene kurze Ton- oder Musikaufnahmen werden zusätzlich zum laufenden Song gezielt abgespielt) und das Scratchen (die Erzeugung von Tönen durch rhythmisches Hin-und-her-Bewegen einer laufenden Schallplatte).
Die Geburtsstunde des HipHop
HipHop bezeichnet neben der Musikrichtung auch die gleichnamige Subkultur inklusive Rap (genauer MCing), DJing, Breakdance, Graffiti-Writing und Beatboxing. Diese entstand in den frühen 70er Jahren:
Als Geburtsstunde des Hip-Hop gilt heute der 11. August 1973, an dem Kool DJ Herc [Anmerkung von mir: Sohn jamaikanischer Einwanderer] im Freizeitraum eines Sozialbaus an der Sedgwick Avenue in der Bronx, New York, eine Block Party veranstaltete. Er gilt als der erste DJ, der nur den Beat eines Funk-, Soul- oder Discostückes wiederholte, anstatt das ganze Stück zu spielen, und der zwei verschiedene Beats montierte […] Auf seinen Block Partys tauchten auch die ersten B-Boys auf, um sich im neuartigen Breakdance zu versuchen. […] Die Geburtsstunde des für den Hip-Hop typischen Sprechgesangs, des Rappens, lässt sich hingegen nicht so präzise datieren. Bereits 1970 erschien zwar das erste Album der Last Poets, deren politischer Sprechgesang von der Sprache von Malcolm X und dem Dichter Amiri Baraka beeinflusst war; sie gelten vielerorts als Väter des Rap. Das eigentliche „Rappen“ aber entwickelten unabhängig davon die sogenannten MCs, die „Masters of Ceremony“ (wörtlich „Zeremonienmeister“), die Ende der 1960er, Anfang der 1970er Jahre die DJs begleiteten, den jeweiligen DJ und sich selbst vorstellten […|, das Publikum zwischen den Stücken oder in den Übergängen zum Tanzen aufforderten, Witze machten, Besucher grüßten und so quasi als „Animateure“ die Menge zum Feiern anfeuerten. (Wikipedia: Hip-Hop)
Diese Block Parties wurden deswegen in abrissreifen Gebäuden veranstaltet, weil die Ghetto-Kids zu normalen Clubs keinen Zugang hatten.
Auch sonst hatten die afro-amerikanischen Jugendlichen kaum Aussicht darauf, das Elend der Ghettos jemals hinter sich zu lassen. Es entstand sozusagen eine Parallelgesellschaft.
East Coast: Musik aus der Bronx
Die Industrie hatte die Innenstädte verlassen, um entweder in die günstigeren Vororte oder gleich ins Ausland zu ziehen. Für die Infrastruktur fehlte das Geld.
Die konservativen Politiker waren aber auch nicht gewillt, Gegenden mit vorwiegend dunkelhäutigen Bewohnern finanziell zu unterstützen.
Besonders die South Bronx wurde dem Verfall preisgegeben: Kaputte Straßen und abrissreife Häuser prägten das Viertel. Eine neu gebaute Umgehungsstraße schnitt die Bewohner schließlich komplett vom restlichen New York ab.
Die Arbeitslosenquote unter schwarzen Jugendlichen stieg in dieser Zeit auf bis zu 40 % an. Die jungen Leute in den Vierteln begannen zunehmend sich der Kriminalität, und insbesondere dem Drogenhandel zuzuwenden, da andere Möglichkeiten sozialen und materiellen Status zu gewinnen, immer weiter abnahmen.
Sie führten quasi Kriege gegen sich selbst: mit Drogen, Kriminalität und Gangwars. Opfer wie Täter: Schwarze.
Rap-Musiker versuchten diese sinnlose Gewalt dann zum Glück umzulenken und holten damit massenhaft junge Leute von der Straße weg (also zumindest am Anfang):
Statt sich gegenseitig umzubringen, trugen die Gangs bald unter dem Einfluß des HipHop ihre Rivalitäten in sprachgewaltigen Verbal contests und DJ-Battles aus, sprühten ihre erfahrungsgesättigten Warnungen vor der selbstzerstörerischen Wirkung von Drogen an die Wände, verkehrten das verächtliche “Nigger”-Dasein im Rap zum selbstbewußten “Black & Proud”. (Farin 1998: 46)
Beim Rap standen von Anfang an die Texte im Mittelpunkt. Egal, ob sie von Sex, Drogen, Armut oder Kriminalität handelten, sie spiegelten stets den Alltag und die (Alp-) Träume der schwarzen Unterschicht Nordamerikas wider.
Oder eigentlich New Yorks, denn fast zehn Jahre lang spielte sich HipHop ausschließlich dort ab. Gerappt wurde live. Wenn etwas aufgezeichnet wurde, dann auf Kassetten.
Kommerz und Zensur
Im restlichen Amerika wurde HipHop erst dann bekannt, als jemand außerhalb der Szene auf die Idee kam, einen Rap-Song auf eine Schallplatte zu pressen.
„Rappers Delight“ von der Sugar Hill Gang, eine extra für diese Produktion gegründete Band, verkaufte sich 1979 mehr als zwei Millionen mal und löste damit einen riesigen Hype aus (gibt’s auf YouTube, falls Du es nicht kennst).
1992 begann sich die Musikszene zu verändern. Der HipHop wurde zunehmend vom Mainstream übernommen und versprach, sehr lukrativ zu werden.
Die vulgären Texte eigneten sich jedoch kaum fürs Radio oder Fernsehen. Deshalb forderten Industrie und Medien, dass ganze Songs zensiert oder umgeschrieben werden.
Daraufhin gründeten die Rapper Anfang der 1990er ihre eigenen Labels. Durch das Verbot verkauften sie umso mehr Platten.
Und wenn sie dann auch noch wegen irgendetwas angeklagt wurden, explodierten die Verkaufszahlen regelrecht (selbst bei mutmaßlichen Rappern mit nur einem P – ich zitiere hier bewusst Eminem).
Ein wichtiges Label an der Ostküste war zu dieser Zeit Bad Boy Entertainment von Puff Daddy (jetzt P Diddy). Dort veröffentlichten u.a. Craig Mack, Mase und The Notorious B.I.G. Diesem stand das Label Death Row Records an der Westküste entgegen.
Gangsta-Rap von der West Coast
Der Hardcore-Gangsta-Rap aus Los Angeles feierte seine ersten Erfolge in der zweiten Hälfte der 1980er Jahre mit “Batterram” (1985) von Toddy Tee oder “6’n da Mornin’” (1986) von Ice-T. Künstler wie N.W.A., Ice-Cube, Dr. Dre oder Snoop Dogg beschrieben darin das (vermeintliche) Leben eines Kriminellen aus dem Ghetto mit besonderem Fokus auf Drogenhandel, Gangrivalitäten und Schießereien.
Dr. Dre war gemeinsam mit Suge Knight einer der Gründer und Besitzer des Labels Death Row Records. Snoop Doggy Dogg war einer der ersten Künstler, der hier unter Vertrag war. Tupac Shakur und Tha Dogg Pound folgten.
In den frühen 90ern zeichnete sich die amerikanische Hip-Hop-Szene durch eine starke Rivalität der Westcoast und des Eastcoast aus. Der Krieg gipfelte in den Morden an den Rappern Tupac Shakur (Westcoast) und Notorious B.I.G. (Eastcoast). 1997 handelten sie schließlich einen Waffenstillstand aus, da die hinterbliebenen Rapper sowieso nicht mehr so genau wussten, um was es bei der Auseinandersetzung überhaupt ging.
Der Westcoast-Hip-Hop wurde vor allem durch den Humor von Snoop Dogg, Coolio und anderen zunehmend bei weißen Zuhörern populär.
An der Ostküste entstanden derweil der Wu-Tang Clan und Solokünstler wie Nas oder Jay-Z. Hip-Hop entwickelte sich in den späten 1990ern zunehmend auch in anderen Städten wie Atlanta, St. Louis, Detroit (z.B. Eminem und 50 Cent), Chicago und New Orleans, häufig mit sehr eigenen Sounds.
HipHop in Deutschland
Filme wie „Beat Street“ und „“Breakin“ (beide 1984) trugen die bunten Identitätssymbole New Yorker Graffiti-Sprayer und die Tanzkünste der Breakdancer schließlich auch in deutsche Jugendclubs.
Gerade türkische und arabische Einwandererkinder fanden im HipHop eine neue Heimat. Es war eine alternative Form, Anerkennung zu gewinnen, Wünsche, Ängste und Statements loszuwerden:
Rap, Dance und Graffiti geben den Kids die Möglichkeit, sich ohne Gewalt und kriminelle Machenschaften zu beweisen, Positionskämpfe ohne Waffen auszutragen. (Farin 2001: 145)
Ab Mitte der 1980er begeisterten sich auch immer mehr weiße Jugendliche für den Sprechgesang (auch wenn sie nicht dieselbe Realität teilten). Breakdance wurde aufgrund massiver Nachfrage zum Trendsport.
Für Radio und Fernsehen waren die Texte aber meist nicht geeignet. Daher schuf die Musikindustrie eine zweite Rap-Kultur.
Der deutsche HipHop war voller Wortwitz und Ironie: Rap Light sozusagen. Die Fantastischen Vier, Fettes Brot, Sabrina Setlur, Tic Tac Toe usw. waren besser geeignet für die Charts und verließen die ursprüngliche Ecke komplett.
Themen wie Gewalt auf der Straße, Kriminalität oder Gangrivalität waren diesen Mittelstandskids fremd, von daher war das kein Wunder.
Entwicklungen seit der Jahrtausendwende
In den Nullerjahren sorgte das Label Aggro Berlin mit Künstlern wie Bushido, Sido und Fler für Aufsehen, denn die Songs waren gewaltverherrlichend und sexistisch – fanden zumindest die Prüfstelle für jugendgefährdende Schriften und zahlreiche Pädagogen. Dem Erfolg tat das keinen Abbruch: Die Platten heimsten Platin und Echos ein.
Heute zeigt der Erfolg von Künstlern wie Peter Fox, Haiyti, Trettmann oder auch Apache 207, dass Deutschrap sehr vielfältig ist und längst zum Mainstream gehört.
Mittlerweile ist Hip-Hop zu einem weltweiten Geschäft geworden. Allerdings ist Rap nicht auf die englische Sprache beschränkt.
Vor allem in Frankreich wurde der Rap sehr erfolgreich, da es dort in den Pariser Vorstädten ebenfalls große Probleme gibt. Aber auch in Großbritannien, Italien, Polen, Iran, Japan, Österreich, Türkei, Russland und der Schweiz erfreut sich Rap immer größerer Beliebtheit.
Auch in anderen musikalischen Stilrichtungen wie Eurodance, House, Metal und sogar in der Country-Musik wird inzwischen Rap verwendet.
Seit den 2010er Jahren sind auch weibliche Rapper etabliert und gelten nicht mehr als außergewöhnlich. Namen wie Nicki Minaj, Elliphant oder Iggy Azalea entwickelten sich zu festen Bestandteilen der Szene.
HipHop Kleidung der 1980er
Auf den Block Parties in den Ghettos gab es noch keinen Dresscode. Allerdings waren die Klamotten bereits sportlich geprägt, weil beim Breakdance nunmal eine gewisse Beweglichkeit vorteilhaft ist.
Zur typischen Mode der Anfangszeit gehörten überdimensionale Brillen, Kangol-Hüte, Ringe über mehrere Finger hinweg und Turnschuhe, erst vor allem von Puma, später von Adidas mit überdimensionalen Schnürsenkeln. In der Öffentlichkeit bekannt wurden sie durch Interpreten wie Run DMC oder LL Cool J.
Durch Künstler wie Kurtis Blow oder Big Daddy Kane wurde es populär, Goldschmuck, insbesondere in der Form von Halsketten, zu tragen. Die große farbige Bandbreite der damaligen Kleidung orientierte sich wahrscheinlich auch an einer durch Graffiti geprägten Ästhetik.
Die Black-Pride-Bewegung hatte damals auch noch großen Einfluss auf die Hip-Hop-Bewegung und damit auch auf die Mode. Zum Stil, der auf sie zurückgeht, gehörten Dreadlocks, Afrika-Ketten sowie rot-schwarz-grüne Kleidung (in den panafrikanischen Farben), die von Queen Latifah, KRS One und Public Enemy getragen wurde.
HipHop Kleidung der 1990er: Pimp-Style mit viel Bling Bling
In den 90ern sorgten Will Smith, Kid ’n Play und Lisa „Left Eye“ Lopes (TLC) dafür, dass das Tragen von heller, oft neon-farbener Kleidung und reguläre Accessoires wie Baseball-Caps in ungewöhnlichen Stilen angesagt war.
Durch den Gangsta-Rap kam die bis heute typische Baggy Pants hinzu, weil in den Gefängnissen wurden Gürtel mit als erstes konfisziert und die Klamotten saßen dementsprechend tief.
Kapuzenshirts und Timberland-Stiefel waren besonders in New York populär, während die Westküste Flanell-Hemden und. Converse All Stars populär machte.
Künstler aus dem Süden machten Goldzähne zu einem typischen Accessoire. Einige wie Master P trugen im gesamten Mund vergoldete Zähne. Später ersetzten Platin und Diamanten das Gold. Ordentlich Bling Bling also.
Mit dem Aufstieg des Westcoast-Rap, insbesondere des G-Funks, Anfang bis Mitte der 1990er Jahre machten Westcoast-Rapper wie Snoop Dogg oder Too $hort zudem den Pimp-Lifestyle in der Hip-Hop-Szene populär.
Pelzmäntel, teure Anzüge und grelle Farben wie grün, lila oder pink, fanden Eingang in die Ghetto-Mode. Mit ihren auffälligen, barocken Outfits und exaltierten Auftreten unterschieden sich die Westcoast-Rapper stark vom eher düsteren, ghetto- und straßenorientierten Stil der Eastcoast.
Außerdem begann sich die Mode für Frauen und Männer auseinanderzuentwickeln.
Trugen Frauen vorher oft weibliche Versionen der Männermode oder wie Da Brat sogar dasselbe, begannen in der Zeit die ersten Frauen spezielle Frauenmode zu tragen.
Lil’ Kim und Foxy Brown machten Mode im Stil von auffallender Ballkleidung populär, während Lauryn Hill oder Eve sich konservativer, aber trotzdem eindeutig feminin anzogen.
HipHop Kleidung heute: (Eigene) Marken
Seit Mitte der 90er brachten diverse Rapper eigenen Linien heraus, darunter Russell Simmons (Phat Farm), Damon Dash, Wu-Tang Clan (Wu Wear), Method Man (Johnny Blaze) und Jay-Z (Rocawear) sowie OutKast (OutKast Clothing), 50 Cent (G Unit Clothing) in Zusammenarbeit mit Ecko und P. Diddy (Sean John).
Wichtige Marken, die nicht direkt von Hip-Hoppern kommen, sind und waren Tommy Hilfiger, Willie Esco, Ecko, Songs of Freedom, Karl Kani, Sir Benni Miles, Southpole, Nike, New Era Cap, Joker Brand, Timberland, 96 North, Mecca, pellepelle, Coogi, ArtistikWorld, K1X, Raw Blue usw..
Mit Ghetto hat die heutige HipHop-Mode nichts mehr zu tun. Jetzt wird der neue Reichtum zur Schau gestellt. Und teilweise muss man als Fan ganz schön in die Taschen greifen, wenn man sich so kleiden will wie das Idol.
Foto © Melanie Hub | SCHWARZ WIE EBENHOLZ
Dein Hip Hop Fotoshooting
Hast Du auch so ein breites Grinsen drauf? Wenn nicht, dann spätestens dann, wenn Du die Fotos von Deinem Hip Hop Fotoshooting in den Händen hältst:
Quellen der Inspiration:
“Hip-Hop” (Wikipedia-Artikel, abgerufen am 25. September 2024)
“Hip-Hop_(Subkultur)” (Wikipedia-Artikel, abgerufen am 25. September 2024)
“50 Jahre Hip-Hop: Der Breakbeat, der die Welt erschütterte” (Artikel bei Deutschland Funk)
“Ursprünge_des_Hip-Hop” (Wikipedia-Artikel, abgerufen am 25. September 2024)
“Griot” (Wikipedia-Artikel, abgerufen am 25. September 2024)
“Toasting” (Wikipedia-Artikel, abgerufen am 25. September 2024)
“Rap” (Wikipedia-Artikel, abgerufen am 25. September 2024)
“East Coast vs West Coast” (Wikipedia-Artikel, abgerufen am 25. September 2024)
“P, DID HE?”: EMINEM-DISSES GEGEN DIDDY GEHEN MASSIV VIRAL (Artikel von Michael Herzog von 2024 auf hiphop.de, abgerufen am 25. September 2024)
“Street Fashion” (Wikipedia-Artikel, abgerufen am 25. September 2024)
Und für Leseratten:
Farin, Klaus (1998): Jugendkulturen zwischen Kommerz & Politik. Verlag: Thomas Tilsner.
Farin, Klaus (2001): Generation-Kick.de: Jugendsubkulturen heute. München: C. H. Beck oHG.
Farin, Klaus (2006): Jugendkulturen in Deutschland 1990 – 2005. Paderborn: Bonifatius Druck.
Shusterman, Richard (1994): Kunst Leben. Die Ästhetik des Pragmatismus. Frankfurt am Main: Fischer Tb.